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SG 03 Harxheim e. V.
Gerbstedter Straße 11
55296 Harxheim
06138-6757
sportgemeinde03@t-online.de

Vereinsgeschichte

1. Historische Geschichten

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums gestalteten Bernadette Dürolf, Barbara Markl und Nicole Muth eine Zeitungsseite für die AZ. Nachfolgend einige Auszüge  vom 17.05.03.

Das Orgateam 2003
Das Orgateam 2003

Sport bei der SG 03 wertet Dorfleben auf  
(AZ – Auszug aus „Vereine machen Zeitung“ vom 17.05.2003) 

Aktive Harxheimer schon in der Vorkriegszeit begeistert
Elisabeth Arnold erinnert sich:

Die Geschichte über 100 Jahre Sport in Harxheim ist so umfangreich, dass es nicht möglich ist, über alle Sparten zu berichten. Einen kleinen Rückblick macht die Leichtathletin Elisabeth Arnold.
Der Turnacker, ein Stoppelfeld, durfte in den 30er Jahren im Herbst nach der Ernte zum Trainieren und für Wettkämpfe benutzt werden. Außerdem hatten die Harxheimer das Sportplätzje. Das war eingezäunt. Hier gab es eine Sandgrube für den Weitsprung und ein Reck zum Turnen. In einer Baracke waren ein Barren und diverse Kleingeräte untergebracht. Alle, die jung und gesund waren, haben im Verein mitgemacht. Die Abwechslung im Ort war nicht groß. Außer Sport und Kerb wurde nichts geboten. Das erste Sportfest in Harxheim war bereits vor der Hitlerzeit. Für den Hochsprung hatten sie keine Latte. Dafür spannten sie eine Kordel. Eine kleine Episode am Rande: Ein Teilnehmer für den 2000 m-Lauf war auf der Toilette. Als er den Startschuss hörte, sprang er hoch und zog sich im Laufen die Hose an. Er wurde sogar noch Sieger.

Das Landskron-Sportfest in Oppenheim war schon immer ein Highlight in der Leichtathletik und im Turnen. Hier war Elisabeth Arnold regelmäßig als Kampfrichterin und als Leichtathletin mit dabei. Jahrelang lehrte sie den Kindern in Oppenheim das Schwimmen. Sie selbst war Nichtschwimmerin. Das wusste keiner, nicht einmal der Bademeister. Elisabeth Arnold war als Sportlerin im Umkreis sehr bekannt. So dachte jeder, dass sie selbst Schwimmerin sei. Als sie 50 Jahre alt war, brachte sie sich im Urlaub auf Mallorca endlich diese Sportart bei. Das war wichtig für sie. Denn sie wollte unbedingt das Sportabzeichen schaffen und dazu fehlte ihr noch diese Disziplin. Noch im gleichen Jahr war sie bei einem Sportfest in Mainz aktiv dabei. Daran kann sie sich noch gut erinnern. Vor allem an den Hochsprung. Sie bat den Kampfrichter, dass er die Latte höher legen möchte. Doch dieser lehnte die Bitte ab. Sie sprang die vorgegebene Höhe ohne Probleme. Nach dem Sprung sah sie, dass die Latte nicht vorschriftsmäßig angebracht war. Sie war nicht aufgelegt, sondern befestigt. Darüber war sie sehr erstaunt. Zum Sportfest 1986 in Berlin war Elisabeth bereits angemeldet. Leider konnte sie nicht teilnehmen, weil eine Hüftoperation anstand. Eine Schatztruhe voll mit Medaillen, Urkunden und Abzeichen sind Erinnerungen an viele schöne Sportfeste, Volksläufe und Volksradfahrveranstaltungen. Gerne zeigt sie die riesige Sammlung ihren Besuchern und ist selbst ein wenig stolz auf diese Leistungen. Mit 80 Jahren erhielt sie das goldene Sportabzeichen.

Frau Arnold ist jetzt 89 Jahre alt und geistig und körperlich noch sehr rüstig. Sie meint, dass sie dies dem Sport verdankt. Sie hat zwei Töchter und einen Sohn. Tochter Christa ist im Verein schon immer sehr aktiv. Sie war auf sehr vielen Sportfesten und war auch Lagerleiterin. Sie leitet seit 15 Jahren mit viel Erfolg die Senioren-Gymnastik. Sohn Hermann ist Kampfrichter in der Leichtathletik und organisiert seit über 40 Jahren das Seniorensportfest in Harxheim. Die zweite Tochter macht gerne Breitensport, liebt aber keine Wettkämpfe.


Seit 40 Jahren Alt-Herren-Mannschaft bei der SG 03 Harxheim
Aktive Fußball-Senioren  (AZ – Auszug aus „Vereine machen Zeitung“ vom 17.05.2003 )
 
„Zu alt für die erste Mannschaft, aber zu jung, um zum alten Eisen zu gehören.“ So erging es den Gründungsmitgliedern der Alten Herren (AH) in Harxheim vor 40 Jahren.

Bei einer Hochzeitsfeier dachten drei ehemalige leidenschaftliche Fußballer über ihre Zukunft nach. Schließlich kam ihnen die Idee, eine Alt-Herren-Mannschaft zu gründen. Die Trikots und den Fußball bezahlten sie aus eigener Tasche, da dem Verein dafür das Geld fehlte. Bald trainierten 22 eifrige Fußballer. Gegner zu finden, war in den ersten Jahren nicht leicht. AH-Mannschaften gab es nur sehr wenige. Doch über Privatkontakte waren immer wieder Spiele möglich. Bald trafen Sie Mannschaften aus Wadern (Saarland), Prag und Osterhesseland (Holland). Die AH zählen heute 50 Mitglieder, 45 trainieren regelmäßig und 34 Spieler sind für die Mannschaft gemeldet. Die Altersspanne reicht von 32 bis 66 Jahre. Auch außerhalb des Trainings sind sie sehr aktiv. Sie finden und erfinden viele Gelegenheiten zum Feiern, wie Geburtstage, Stallhasen-Essen, Federweißen-Probe, Ausflüge, Sommerfest oder Weihnachtsfeier und sie unterstützen den Verein bei vielen Festen.


Erika Basten erreicht den 4. Platz beim Deutschen Turnfest
Landesturnfest-Siegerin im deutschen Neunkampf der Frauen wurde sie 1957 in Mainz-Gonsenheim. Beim Deutschen Turnfest in München 1958 wäre sie beinahe Deutsche Meisterin geworden. Wegen eines durchnässten Weitwurfballs, schaffte sie nicht die geforderte Distanz. Dadurch fehlten Erika Basten (verh. Fritzsch) die zwei Punkte, die sie zur Deutschen Meisterin gemacht hätten.  Sie erreichte deshalb „nur“ den 4. Platz. Die Harxheimer Bevölkerung feierten sie bei ihrer Rückkehr trotzdem als ihre „Siegerin“. Erika Fritzsch sagt, dass sie diese sportliche Karriere ihren Eltern und den Trainern zu verdanken habe. Ihre Eltern ließen sie jederzeit trainieren und vor den Wettkämpfen sogar täglich.


Harxheimer Sportler sind bei vielen Sportfesten vertreten
Mit dem Lastwagen, geschmückt mit Wimpeln und der Vereinsfahne, fuhren die begeisterten Harxheimer Turner/innen und Leichtathleten auf die „große“ Reise zu den Turnfesten nach Ingelheim, Wöllstein und Oppenheim. Auf der Ladefläche waren zwei Turnbänke befestigt. Sie dienten als Sitzfläche. Die Erika-Staffel (Helga Pusch, Erika Beckenbach, Erika Basten und Erika Michel) war auf den Veranstaltungen bald bekannt und stand sehr häufig auf dem Siegerpodest. Viele Harxheimer kamen als Sieger mit Lorbeerkränzen nach Hause. Sie zogen gemeinsam durch den Ort und sangen das Turnerlied.
Helene Knußmann war ebenso eine leidenschaftliche Sportlerin. Leider konnte sie dem Sport nicht soviel Zeit widmen. Die Arbeit im elterlichen Betrieb ließ sie nicht los. Trotzdem war sie bei vielen Wettkämpfen mit dabei. Später im Erwachsenenalter führte sie das Erbe ihrer Trainer weiter. Mit Manfred Hock und Erika Fritzsch leitete sie Kinderturngruppen. Ihr Berufswunsch Lehrerin ging nicht in Erfüllung. So waren die Turnstunden im Verein 23 Jahre lang ein kleiner Ersatz dafür.


Turnerlied aus den 50er Jahren
(aus den Analen von Erika Fritzsch (ehemals Erika Basten))

1.     Turner auf zum Streite, tretet in die Bahn.
Kraft und Mut geleite, uns zum Ziel hinan,
ja, zu höh`rem Ziel, führet unser Spiel.

2.     Nicht mit fremden Waffen, schaffen wir uns Schutz,
was uns anerschaffen ist uns Schutz und Trutz.
Bleibt Natur uns treu, stehn wir  stark und frei.

3.     Auf zum Turnerringen, ziehn wir in die Welt,
der gelangt zum Ziele, der sich tapfer hält.
Männer stark und wahr, strahlt der Himmel klar.

4.     Drum ihr Brüder ringet, prüf der Seelen Kraft,
doch zuvor umschlinget, euch als Brüderschaft.
Großes Werk gedeiht, nur durch Einigkeit.


Manfred Hock ein erfolgreicher Turner der TGM 1861 Mainz-Gonsenheim und Erika Fritzsch engagierten sich in der aufstrebende Turnabteilung.
Manfred Hock erinnert sich:
Die Bemühungen von Hock galten vor allem der Jugend. Mit dem Bau der Sporthalle wuchs immer mehr das Interesse am Turnen in Harxheim. Die Turner kamen auch aus den umliegenden Gemeinden. Turngeräte waren noch Mangelware. Anlässlich der Halleneinweihung stifteten Frau Katharina Fritzsch und Alois Basten ein Trampolin. Helene Knußmann, geb. Rösch kam als ehemalige Turnerin 1970 als Übungsleiterin hinzu.

Gerhard Parotat und Markus Schumann entwickelten sich zu den erfolgreichsten Turnern in Harxheim. Ein 4. Platz bei den Südwestdeutschen Turnmeisterschaften durch Gerhard Parotat bzw. dessen 26. Platz unter 2865 Teilnehmern beim Deutschen Turnfest 1973 gehören mit zu den herausragenden turnerischen Erfolgen. So belegten die Gerätturner Manfred Parotat und Kai Knußmann 1. und 4. Plätze im leichtathletischen Vierkampf der A-Jugend. Heinz Ackermann brachte das Kunststück fertig, bei einem Sichtungslehrgang für Gerätturnen von zehn geforderten Aufgaben neunmal die Note sehr gut zu erreichen. So eilten die Harxheimer von Erfolg zu Erfolg. Beim Rheinhessischen Landesturnfest in Bretzenheim belegte Gerhard Parotat mit 1,25 Punkten Vorsprung den ersten Platz.


Die Geschichte der Sportgemeinde 03 Harxheim

Im Jahre 1903 fanden sich in unserem so schön gelegenen und rebenumkränzten Ort Männer, die sich der deutschen Turnsache im Geiste Friedrich Ludwig Jahns widmeten, und gründeten den Turnverein 1903 Harxheim.

Die inzwischen verstorbenen Gründer und früheren Mitglieder, wie unser Georg Roßbach, Georg Lotz, Johann Peter Stauf und Franz Jakob Michel, haben bis zum letzten Atemzug dem Verein die Treue gehalten. Sie sind Sinnbilder echter Vereinstreue und Vorbilder für unsere Jugend. Diese Männer haben es verdient, für ihre Vereinstreue belohnt zu werden und sollen in die Vereinsgeschichte eingehen. Im Jahre 1905 wurde Bürgermeister Fries zum 1. Vorsitzenden gewählt. 1. Turnwart war Konrad Roßbach, der bis zu seinem Tode in Treue seinem Verein gedient hat. Im Jahre 1909 wurde Lehrer Köhler 1. Vorsitzender. Der seitherige 1. Vorsitzende, Bürgermeister Fries, wurde Ehrenpräsident des Vereins. 1909 entsandte der junge Verein zum ersten Mal eine Musterriege zu dem Gauturnfest in Alzey. 1912 nahmen eine Riege und sechs Einzelturner am Gauturnfest in Finthen teil. Auch das Gauturnfest in Gau-Odernheim  im Juni 1914 wurde von uns besucht. Von den 68 Mitgliedern im Jahre 1918 waren 40 zum Heeresdienst eingezogen. Im Ersten Weltkrieg mussten 14 Mitglieder des Vereins ihr junges Leben lassen.

Nach einer Pause von 5 Jahren wieder eine Hauptversammlung
Am 27. März 1920 hielt der Verein unter Leitung seines bewährten und zielbewussten 1. Vorsitzenden, Lehrer Köhler, seine erste Generalversammlung nach einer Pause von fünf Jahren wieder ab. Jetzt ging es mit dem Verein aufwärts. Am 20. Februar 1921 fand in unserem Weinort die Vorturnerstunde des Bezirkes statt. Dies war eine Anerkennung für die geleistete turnerische Arbeit des kleinen Vereins. Im Jahre 1921 wurde von den hiesigen Turnern das Alterstreffen in Osthofen, das Schüler- und Zöglingsturnen in Nackenheim und das Gauturnfest in Hechtsheim sowie das Kreisturnfest in Mainz-Kostheim besucht. Harxheims Turner kehrten alle als Sieger heim. Die gestellte Musterriege bei dem Gauturnfest in Hechtsheim erhielt in der Klasse A für ihre vorzüglichen Leistungen die erste Auszeichnung. Aber auch im Jahre 1921 besuchten Harxheimer Turner erstmals das Landskronbergfest in Oppenheim und kehrten erfolgreich heim. Am 21. August 1921 erwarb der Verein den Turnplatz, der heute nicht mehr im Besitz des Vereins ist. Im Jahre 1922 zählte die SG 03 bereits 84 Mitglieder. Auch in diesem Jahr nahm der Verein an mehreren Turnfesten teil, und zwar an dem Zöglingsturnen in Schornsheim, dem Gauturnfest in Frei-Weinheim und dem Landskronbergfest in Oppenheim. Auch hier waren Harxheimer Turner nicht ohne Erfolg. In der Generalversammlung am 10. März 1923 wurden Konrad Roßbach zum Oberturnwart und Johann Fritzsch zum 1. Turnwart gewählt. Beide haben bis zu ihrem allzufrühen Tode für die Turnsache in ihrer Heimat gewirkt. Dies muss in der Geschichte des Vereins ganz besonders herausgestellt werden.

Lehrer Köhler für Verdienste zum Ehrenpräsidenten ernannt
In der Generalversammlung am 26. Januar 1924 wurde Johann Peter Stauf zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der seitherige Vorsitzende, Lehrer Köhler, wurde in Anerkennung seiner großen Verdienste für seinen Verein und die deutsche Turnsache zum Ehrenpräsidenten ernannt. Durch den Wegzug Köhlers erlitt der Verein einen großen Verlust. Eine Vorturnerstunde des Bezirks wurde von dem Bezirksturnwart Sauer, Undenheim, am 16. 11. 1925 in Harxheim abgehalten. Nach dem großen Völkerringen 1914 bis 1918 galt die ganze Arbeit des Vorstandes dem Neuaufbau des Vereins.
Bei der Gleichschaltung des Vereins im Jahre 1933 wurde Lehrer Philipp zum 1. Vorsitzenden bestimmt. In den Jahren 1934 bis 1935 zählte der Verein 90 Mitglieder. Bei dem Gauturnfest in Saarbrücken nahmen die Harxheimer Turner Heinrich Roßbach, Hans Pusch und Hermann Fries teil und kamen alle als Sieger nach Harxheim zurück.

Friedrich Horz führte bis zur Einberufung den Verein
Am 7. Juni 1941 wurde dem Sportkameraden Friedrich Horz das Amt des 1. Vorsitzenden übertragen, das dieser bis zu seiner Einberufung zum Wehrdienst im Jahre 1943 innehatte. In Würdigung ihrer großen Verdienste um den Verein und das Turnen in Deutschland, wurden in der Mitgliederversammlung am 18. Juni 1941 zu Ehrenmitgliedern ernannt:
Johann Peter Stauf, Franz Jakob Michel und Georg Lotz. Nachdem der 1. Vorsitzende Horz zur Wehrmacht eingerückt war, übernahm den Vorsitz der 2. Vorsitzende Jakob Heinrich Roßbach. Am 3. Juli 1943 konnte der Verein seine erste größere Veranstaltung durchführen und zwar die Feier seines 40-jährigen Bestehens, das mit einem Wettkampf von über 400 Wettkämpfern aus dem Kreis Mainz durchgeführt wurde. Aber auch Feldbergfest, Waldeckbergfest, Landskronbergfest und Loreleybergfest wurden jedes Jahr beschickt und dort schöne Erfolge erzielt.
Leider hat auch der 2. Weltkrieg große Lücken in die Reihen des Vereins gerissen. Zwanzig Sportlerinnen und Sportler sind zu beklagen. Zehn Mitglieder sind noch als vermisst gemeldet. Nach den Wirren der Nachkriegszeit versuchten Idealisten den Verein wieder neu zu beleben, doch zunächst ohne sichtlichen Erfolg.

Neugründungsversammlung brachte wieder Leben in Verein
Erst am 13. Mai 1948 war es möglich, nach all dem Schweren, wieder Leben in den Verein zu bringen. In dieser Neugründungsversammlung wurde Hans Schmid zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der Verein wandte sich zuerst den Sportarten Fußball, Handball und Leichtathletik zu, da Turnen noch verboten war. In der Generalversammlung am 9. Oktober 1948 wurde Josef Deiß zum 1.Vorsitzenden und in der Generalversammlung am 9. Mai 1949 wurde Friedrich Horz wiederum zum 1. Vorsitzenden gewählt. Am 17. Oktober 1949 wird Johann Peter Stauf in Anerkennung seiner großen Verdienste um den Sport zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt. Zahlreiche Ehrungen wurden vorgenommen. Für über 40-jährige Mitgliedschaft im Verein wurden Friedrich Ackermann I., Heinrich Brehm und Georg Roßbach zu Ehrenmitgliedern ernannt. In Anerkennung seiner großen Verdienste um seinen Verein, wurde an Ostern 1952 Ludwig Rösch II. ebenfalls die Ehrenmitgliedschaft ausgesprochen.

Großartige Erfolge für unsere Sportlerinnen und Sportler
In jedem Jahr beteiligte sich der Verein an den Bergfesten. 1950 an dem ersten Landesturnfest in Wöllstein und 1952 an dem zweiten Landesturnfest in Guntersblum sowie an den Kreisturnfesten. Zum ersten Mal nahm im Jahre 1952 unser Verein an den Rhein-Main-Kampfspielen in Mainz-Kostheim teil. Auch wiederholt an den Veranstaltungen des Leichtathletikverbandes Rheinhessen, wie Waldlaufmeisterschaften, Landes- und Kreismeisterschaften sowie an den Vergleichskämpfen Brandenburg/Rheinhessen in Potsdam und Wöllstein nahmen Sportlerinnen und Sportler unseres Vereins mit Erfolg teil.
Unsere Fußballelf gab in Verbands- und Freundschaftsspielen ihr Bestes. Aber auch Fußballturniere, Sportwerbetage und Kreiskindertreffen fanden in unserem Weinort statt. Nicht nur auf sportlichem Gebiete allein hat der Verein Schönes gezeigt, sondern auch mit den Ortsvereinen und der Schule wurde harmonisch zusammengearbeitet, was schon allein durch den Bau des Kulturheims, gemeinsam mit den Mitgliedern des Männergesangvereins „Frohsinn“ Harxheim und den Mitgliedern der Sportgemeinde 03 Harxheim dokumentiert wurde.

Jubiläum mit Fahnenweihe und Ehrung zahlreicher Mitglieder
Das 50-jährige Jubiläum der Sportgemeinde 03, mit Fahnenweihe, am 9., 10. und 11. Mai 1953, wurde im festlichen Rahmen begangen und nahm einen glanzvollen Verlauf. Im Rahmen des Festkommerses kam besonders zum Ausdruck, dass die sportlichen Erfolge in den vergangenen Jahrzehnten ganz hervorragend gewesen waren. Damit man wieder ein Symbol für den Verein hatte, schuf man eine prächtige Fahne, die die Losung trägt: „Stähl die Sehnen, deutsche Jugend, wahr im Herzen Ehr und Tugend!“

Nach einem sinnvollen Vorspruch, den Willi Wucherer schrieb und den Erika Basten als Präsidentin der Festdamen zu Gehör brachte, weihte und übergab Fritz Horz das stolze Vereinszeichen. Im Anschluss an die Fahnenweihe begann ein Reigen von Ehrungen. Friedrich Horz ernannte den unentwegten Oberturnwart Jakob Mayer zum  Ehrenmitglied und zum Ehrenoberturnwart auf Lebenszeit, ferner Willi Deiß zum Ehrenmitglied. Das Ehrenblatt des Turnerbundes erhielten Heinrich Brehm und Georg Roßbach aus der Hand des Vorsitzenden des Rheinhessischen Turnerbundes, Ludwig Welter. Aus der Hand von Anton Ott erhielten den Ehrenbrief des Turnkreises Mainz: Bürgermeister Friedrich Ackermann, Ludwig Rösch, Heinrich Wahnsiedler, Friedrich Horz, Heinrich Roßbach, Willi Deiß und Johann Pusch. Hans Delnef, Vorsitzender des Sportbundes Rheinhessen, verlieh Friedrich Horz die silberne Ehrennadel. Bei dem Jubiläumssportfest waren Erika Basten, Katharina Reis, Helene Rösch, Ria Pusch und Walter Frieß erfolgreich. Im Juni 1953 wurde Ria Pusch Landesjugendmeisterin im Hochsprung und konnte somit ihren bereits 1951 errungenen Titel, der 1952 knapp verloren ging, wieder erkämpfen. An dem Fußball-Kreisauswahlspiel Bingen gegen Mainz, am 9. August 1953 in Sprendlingen, nahm erstmals ein Fußballspieler unseres Vereins teil. Unser Spieler Walter Sparwasser war mit einer sehr guten Leistung an dem überraschenden 3:1 Erfolg  des Kreises Mainz beteiligt. Im März 1954 wurde Willi Wucherer in Anbetracht seiner großen Leistungen auf kulturellem Gebiet zum Ehrenmitglied ernannt.
Bei den Landesmeisterschaften am 4. Juli 1954 in Ingelheim, wurde Erich Ackermann Kreismeister im Diskuswerfen. Ria Pusch konnte ihren im Vorjahr errungenen Titel erfolgreich verteidigen und somit zum dritten Mal Landesmeisterin im Hochsprung werden. Heinrich Brehm wurde am Tage seines 64. Geburtstages, im April 1955, in Anerkennung seiner 50-jährigen Mitgliedschaft, zum Ehrenbeisitzer auf Lebenszeit ernannt. Erika Basten, Erika Michel und Renate Volkmann kehrten in verschiedenen Disziplinen im Juni 1955 als Kreismeisterinnen zurück. Einen zweiten Platz erreichte unsere Fußballmannschaft beim Pokalturnier der Germania Wiesbaden im Sommer 1955. Erstmals wurde im Mai 1955 von uns das nationale Sportfest der Turngemeinde Mainz-Gonsenheim beschickt und zwar konnten sich hier sehr gut Erich Ackermann, Erika Basten, Ria Pusch und Erika Michel platzieren. Bei dem 1955 stattgefundenen Landesturnfest in Wöllstein kamen in der Landesklasse Erika Basten und Erika Michel auf den dritten Platz. Erich Ackermann erreichte im Dreikampf (Kreisklasse) und Manfred Jerke im Jahnkampf jeweils den vierten Sieg. Besonders ist zu erwähnen, dass die erst 14-jährige Gudrun Göth es sich nicht nehmen ließ, erfolgreich am Siebenkampf der Kreisklasse der Jugendturnerinnen teilzunehmen. Bei den Landesmehrkampfmeisterschaften wurde Renate Volkmann in der Klasse Schülerinnen A erste Siegerin und somit Landesbeste.

Walter Sparwasser erneut zum Abteilungsleiter Fußball  gewählt
Unsere Fußballmannschaft belegte in der Verbandsrunde 1955/56 einen sechsten Tabellenplatz. Werner Fritzsch kam mit 18 Spielen am häufigsten zum Einsatz, gefolgt von Heinrich Müller und Walter Sparwasser mit je 17 Spielen. Erfolgreichster Torschütze mit 22 Toren war Heinrich Müller. Ihm am nächsten kam Walter Sparwasser mit 16 Toren. Erstmals konnte auch eine II. Mannschaft spielen. Zu Beginn des Jahres 1957 gab es in der Abteilung Fußball wieder einen Wechsel des Abteilungsleiters. Walter Sparwasser übernahm erneut die Leitung der Abteilung Fußball.

Erika Fritzsch-Basten für großartige Erfolge geehrt
1957 wurde Erika Fritzsch geb. Basten bei dem Landesturnfest des Rheinhessischen Turnerbundes, im deutschen Neunkampf der Frauen, erste Siegerin und damit Landesturnfestsiegerin. Heinrich Müller wählte man am 11. Januar 1958 zum 1. Vorsitzenden und zum Ehrenvorsitzenden ernannte man Friedrich Horz. Wenn man im Protokollbuch des Vereins blättert, so trifft man im Jahre 1958 eine Seite, auf der folgender Wortlaut zu finden ist: „Ehrenblatt für den schönsten Erfolg seit dem Bestehen der Sportgemeinde 03 durch unsere Sportkameradin Erika Fritzsch. Sie erzielte beim Deutschen Turnfest in München einen großartigen 4. Platz.“ Ja, dies war mit einer der ganz großen Erfolge, den der nunmehr 75-jährige Verein erreichen konnte. Der Siegerin wurde bei ihrer Rückkehr ein offizieller Empfang zuteil. Bürgermeister Heinrich Brehm würdigte die Verdienste der Sportlerin und übermittelte der Turnfestsiegerin die herzlichsten Glückwünsche der Gemeindeverwaltung und überreichte eine Urkunde. Anschließend an den Empfang im Gemeindehaus, fand im Kulturheim die Ehrung durch den Verein statt. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Heinrich Müller zeichnete Friedrich Horz ein Lebensbild unserer Erika Fritzsch, geb. Basten. Der Verein überreichte der erfolgreichen Turnerin ebenfalls eine geschmackvolle Urkunde, die einzelnen Abteilungen gratulierten mit Blumengebinden. Erika Fritzsch erhielt die Ehrenurkunde aus der Hand des greisen Ehrenoberturnwartes Jakob Meyer. Die Geehrte dankte in bewegten Worten. Sie appellierte an alle Aktiven im Verein, treu zur Sache Jahns zu stehen, damit beim nächsten Turnfest mehr Harxheimer Wettkämpfer vertreten sein mögen.

Meistertitel an Ria und Helga Pusch sowie Renate Volkmann
Bei den Landesmeisterschaften 1958 wurde Renate Volkmann Landesjugendmeisterin. Die Vereinsgeschichte weist mehrere Kreis- und Jugendmeister aus, wobei wir besonders an das Geschwisterpaar Ria und Helga Pusch denken. Die Spieler Werner Fritzsch und Walter Sparwasser sowie Hans Sparwasser, der für den Verein als Schiedsrichter tätig ist, wurden zu Lehrgängen nach Edenkoben eingeladen.

Friedrich Horz führt Abteilung Leichtathletik/Turnen
In der Generalversammlung 1959 wählte man Ehrenvorsitzender Friedrich Horz zum Abteilungsleiter Leichtathletik/Turnen. In diesem Jahr konnte auch der Sportplatz, der an gleicher Stelle 1950 eingeweiht wurde und 1957 in den Besitz des SWF-Verbandes überging, durch den Kauf von zwei Grundstücken verbreitert werden.
Am 27. März 1960 fand der Kreisjugendtag des Kreisjugendringes Mainz in Verbindung mit dem Kreisjugendamt des Landkreises Mainz in Harxheim statt. Erfolgreichste Sportlerin unseres Vereins wurde 1960, mit weitem Abstand, Friedrun Höhn. Bürgermeister Heinrich Brehm, der seit 1960 den Vorsitz des Vereins führte, gab diesen 1961 an Johann Knab ab. In der Verbandsrunde 1960/61 beteiligten sich nur Hans-Joachim Bölli, Rainer Gersdorf und Walter Sparwasser an allen 16 Spielen.
Der Jahresausflug der Abteilung Fußball führte diesmal in den herrlichen Schwarzwald, nachdem wir in den Jahren vorher Fahrten an die Mosel, in den Spessart, Vogelsberg, Odenwald und Pfälzer Wald ausführten.
Nach langer Krankheit verschied am 31. Mai 1961 Ehrenoberturnwart Jakob Meyer. Er bemühte sich besonders um die Turnerinnen und Turner unseres Vereins.
In der im Dezember 1961 veranstalteten Abschlussfeier der Abteilung Fußball, zu der auch die Abteilung Leichtathletik/Turnen eingeladen war, wurde Heinrich Müller für langjähriges Spielen und Verdienste um die Abteilung Fußball geehrt. Klassenleiter Karl Fay verlieh an Heinrich Müller und Walter Sparwasser die kleine Nadel des Südwestdeutschen Fußballverbandes. Seit der Wahl von Elfriede Blase zur Jugendleiterin, hat die Schülerinnenabteilung stark zugenommen.

Heinrich Müller übernahm wieder den Vorsitz des Vereins
In der am 7. Januar 1962 stattgefundenen Generalversammlung übernahm Heinrich Müller wieder den Vorsitz des Vereins, zum 2. Vorsitzenden wählte man Hermann Blase, zum Schriftführer Hans Sparwasser. Ferner wurde beschlossen, den seitherigen Monatsbeitrag von 0,50 DM auf 0,75 DM zu erhöhen. Im Juni 1962 spielten unsere Fußballer um einen von der Allgemeinen Zeitung Mainz gestifteten Wanderpokal und erreichten in der Gruppe III den ersten Platz. Sie kamen somit bis ins Endspiel und verloren in Bodenheim gegen den BSC Mainz, in einem interessanten, fairen Spiel mit 4:2 Toren. Jugendleiter Hans Sparwasser gelang es, eine Schülermannschaft aufzustellen. Somit beteiligte sich unser Verein, nach einer nahezu zehnjährigen Pause, wieder an den Meisterschaftsspielen 1962/63 für C-Jugendmannschaften. Im Herbst 1962 wurden, von den Sportkameraden der Abteilung Fußball in mühevoller Arbeit, auf dem Sportgelände Betonpfosten und ein Eisengeländer angebracht. Hierfür bekamen wir vom Südwestdeutschen Fußballverband ein Zuschuss in Höhe von 1500,- DM bewilligt.

Aufstieg in die B-Klasse nur um einen Punkt verfehlt
Alle Anstrengungen der Abteilung Fußball, im Jubiläumsjahr einen Aufstieg in die B-Klasse zu erreichen, verfehlten wir im letzten Spiel gegen die Ib von Mainz 05, das wir mit 3:1 Toren etwas unglücklich verloren und damit mit einem Punkt Differenz nur auf den zweiten Platz kamen.
Ärger und Enttäuschung über die verlorene Meisterschaft vermochten die Harxheimer jedoch nicht davon abzuhalten, abends dem neuen Titelträger in doppelter Mannschaftsstärke ihre Referenz zu erweisen und ein Blumengebinde zu überreichen. Der Kummer war vergessen; denn nur ein Verein kann Meister werden, und auch als „Vize“ darf man stolz sein.“

Reichhaltiges Sportprogramm und zahlreiche Ehrungen
Das 60-jährige Vereinsjubiläum fand  vom 9. bis 18. August 1963 statt. Nach der Totenehrung, unter Mitwirkung des Gemeindespielmannszuges, veranstaltete man einen Tag später ein Fußballturnier für Schülermannschaften. Eine Alt-Herren-Fußballmannschaft bestritt ihr erstes Spiel gegen die AH-Mannschaft aus Nieder-Olm. Am Abend schloss sich ein großer Bunter Abend mit erstklassigen Künstlern und vorangehender Jubilarenehrung an. Geehrt wurden Bürgermeister und Ehrenbeisitzer Heinrich Brehm, Altbürgermeister Friedrich Ackermann und Willi Deiß I. für über 50-jährige Mitgliedschaft. Über 40 Jahre gehörten dem Verein an und wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt: Ludwig Rösch, Michael Brehm, Philipp Darmstadt, Michael Michel, Philipp Pusch, Hans Pusch und Heinrich Wahnsiedler.

1. Mannschaft hat sich mit neuen Spielern verstärkt
Mit Fay, den Gebrüdern Fleischer, Gmall und Möller kamen neue Spieler hinzu, und so startete man zuversichtlich in die Saison 1964/65. In Verbindung mit einem Theaterstück, das am 2. Weihnachtstag zur Aufführung kam, wurde den Spielern der Meistermannschaft 1964 ein Bild mit Urkunde überreicht. Außerdem erhielten Erika Fritzsch, Walter Sparwasser und Hermann Blase die silberne Ehrennadel für besondere Verdienste.

Sporthallenneubau soll in absehbarer Zeit erstellt werden
Im April 1965 wurde der Mitgliedsbeitrag von 0,75 DM auf 1,- DM erhöht. Vorsitzender Heinrich Müller ließ erkennen, dass man sich mit dem Gedanken befasst, in absehbarer Zeit eine neue Sporthalle zu bauen. Informationsmaterial war auf Anforderung von der Sporthochschule Köln-Müngersdorf übersandt worden. Seit vielen Jahren konnte die SG 03 wieder eine Landesjugendmeisterin stellen. Sigrid Happel wurde mit 9,43 m im Kugelstoß der weiblichen Jugend A Landesjugendmeisterin. Sigrid Happel und Inge Roßbach erscheinen mehrmals in der Rheinhessischen Bestenliste. Beide sind im Besitz der Mehrkampfnadel in Gold. In der Gesamtbewertung steht die SG 03 von 37 Vereinen an 19. Stelle in Rheinhessen.
Ab 1965 wurde auf die Initiative von Friedrich Horz und Elisabeth Arnold der Erwerb des Deutschen Sportabzeichens gefördert. Ein Gymnastikabend für Frauen wurde im April 1966 eingeführt, nachdem 30 Frauen ihre Teilnahme zugesichert haben. Walter Sparwasser legte einen vorläufigen Entwurf der neuen Sporthalle vor, erläuterte ihn, wonach dieser die Zustimmung fand.

Zur Fußballmannschaft kamen junge Spieler hinzu
Zur ersten Fußballmannschaft der SG 03 kamen immer wieder junge Spieler hinzu (Braun P., Delorme B., Müller H.-J., Knab P. und Schierbrand K.) und so konnte sich die Mannschaft lange Zeit sehr gut behaupten.
Leider mussten wir in den Wintermonaten mehrmals auf des Gegners Platz ausweichen, da unser Sportplatz unter Wasser stand. Die AZ schrieb dazu: Es ist jedoch augenscheinlich, dass man gerade in der C-Klasse Mainz bislang fast stets ein volles Programm bestreiten konnte. Besonders zu erwähnen sei dabei die SG 03 Harxheim, die auf drei Heimspiele verzichtete, um über die Runde zu kommen. Vor solchen Beweisen sportlichen Geistes kann man den Hut ziehen.
Im Sommer 1966 wurde von der Sportgemeinde 03 ein Grundstück der Eheleute Ludwig Rösch gekauft. Ebenfalls im Sommer mussten wichtige Reparaturen am Kulturheim vorgenommen werden, um die bevorstehende 1200-Jahr-Feier der Gemeinde in ihr veranstalten zu können.
Bei einem Fußballturnier für Schüler beim TuS Gau-Bischofsheim kam unsere Mannschaft in ihrer Gruppe auf den hervorragenden 1. Platz.

H. Lorenz, W. Sparwasser und H. Müller bilden Bauausschuss
Da das Sport- und Kulturheim, im Jahre 1949 aus Teilen einer Lagerhalle in der Bahnhofstraße (Ecke Neckarstraße) erstellt, nicht mehr den Anforderungen genügte, soll in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes eine Sporthalle gebaut werden. Am 9. April 1966 stimmte der Vorstand dem Bau einer neuen Sporthalle zu. Es wurde ein Bauausschuss gebildet, dem die Vorstandsmitglieder Heinrich Müller, Hans Lorenz und Walter Sparwasser angehörten. In der Vorstandssitzung am 30. April 1966 legte Abteilungsleiter Fußball, Walter Sparwasser, einen vorläufigen Entwurf des Neubaues vor, der von dem einheimischen Architekten Krenzer entworfen worden war. Nachdem dieser Entwurf Zustimmung fand, konnten weitere Schritte unternommen werden. Zunächst musste der Männergesangverein Frohsinn seine Zustimmung erteilen, dass das seitherige Kulturheim in den Besitz der Sportgemeinde 03 überging.
Es folgten die ersten Besprechungen mit der Bezirksregierung und dem Landratsamt, des früheren Landkreises Mainz. Bedingt durch eine Standortänderung, war die SG 03 gezwungen, neues Baugelände zu erwerben.

C-Jugend auf großer Fahrt nach Söll/Tirol
Im Mai 1967 begab sich Jugendleiter Hans Sparwasser, mit der C-Jugend auf eine achttägige Bahnreise nach Söll am Wilden Kaiser. Die 13 Schüler und der zusätzliche Betreuer Willi Gersdorf waren in den Privatpensionen Salvenmoser und Mayr bestens untergebracht. Beide Freundschaftsspiele gegen den FC Söll wurden gewonnen. Ausflüge führten nach Hallein (Salzbergwerk) und nach Salzburg (Lustschloss Hellbrunn). Durch das anständige Benehmen bekamen wir viel Lob von unseren Quartiergebern.

Unzählige Verhandlungen waren von großer Wichtigkeit
Unzählige Verhandlungen und ein immer mehr anwachsender Schriftverkehr waren nötig, um Ende des Jahres 1968 mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Die Rohbauarbeiten gingen zügig voran und wurden nach einer Bauzeit von knapp zehn Monaten zur Zufriedenheit abgeschlossen. Ein Teil der anfallenden Arbeiten konnte in Eigenleistung bewältigt werden.

Unsere neue Sporthalle wurde im November 1969 eingeweiht
In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und der Bevölkerung wurde am 29. November 1969 die neue Sporthalle feierlich ihrer Bestimmung übergeben. In einem Festvortrag, der im Mittelpunkt der akademischen Feier stand, sprach sich Professor Schleh vom Hochschulinstitut für Leibesübungen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz dafür aus, die vier ,,großen F“, Feierabend, Fernsehen, Filzlatschen und Flaschenbier, müssten wieder durch die vier ,,kleinen f“, frisch, fromm, fröhlich, frei, ersetzt werden. Die Jungen des Spielmannszuges, der Posaunenchor und der Gesangverein Frohsinn setzten den musikalischen Rahmen, in der festlich geschmückten Halle.

2. Vorsitzender Heinrich Müller ließ Schlüssel übergeben
Der 2. Vorsitzende Heinrich Müller begrüßte zahlreiche Ehrengäste und ließ dem 1. Vorsitzenden und Bürgermeister Walter Sparwasser den Schlüssel der Halle durch den Vorsitzenden des Bauausschusses, Hans Lorenz, übergeben. Weitere Ehrungen nahm Schriftführer Friedrich Horz vor, der auch Walter Sparwasser die goldene Ehrennadel der SG 03 überreichte. Die silberne Ehrennadel erhielten für vorbildliche Leistungen beim Bau der neuen Sporthalle: Hans Bach, Gerhard Bölli, Manfred Fay, Werner Fritzsch, Reiner Gersdorf, Heinz Hammen, Karl-Ernst Jung, Georg Jungbluth, Karl-Heinz Knab, Peter Knab, Hans Lorenz, Heinrich Müller, Norbert Reis, Hans Sparwasser und Werner Wahnsiedler. Neben der akademischen Feststunde hatte die Sportgemeinde 03 einen bunten Abend organisiert, an dem neben den Ortsvereinen auch eine Riege der TG Mainz-Gonsenheim sowie bekannte Künstler von Funk und Fernsehen mitwirkten.

Mit Erika Fritzsch und Manfred Hock Aufschwung im Turnen
1969
wurde erstmals seit 1956  wieder das Gau-Kinderturnfest in Mainz-Weisenau und das Landeskinderturnfest in Schornsheim besucht. Mit Erika Fritzsch als Übungsleiterin bei den Mädchen und  Manfred Hock bei den Jungen, konnten über 30 Kinder starten. Bei der Halleneinweihung traten erstmals wieder Harxheimer Turnerinnen und Turner öffentlich auf.

Bereits nach 6 Jahren AH-Fußball fester Bestandteil
Im Laufe der zurückliegenden Jahre konnte die Mannschaft auch in einigen internationalen Begegnungen viele Freunde gewinnen. Es begann im Mai 1963, als sich 11 Fußballbegeisterte zu einer AH-Mannschaft zusammenfanden und seitdem voller Begeisterung dem runden Leder nachjagen.
Am Anfang mußte die Opferbereitschaft der Spieler die fehlende Unterstützung der finanzschwachen Sportgemeinde ausgleichen. Zum Beispiel wurde der erste Fußball aus Spenden dieser 11 bezahlt und die Ehefrauen durften von dieser Großzügigkeit noch nicht einmal etwas erfahren. Aus dem ursprünglich gedachten Hobby-Fußball, ist dann nach und nach eine leistungsorientierte Alte-Herren-Abteilung der SG 03 gewachsen. Im Schnitt wurden jährlich 27 Spiele gegen befreundete AH-Mannschaften ausgetragen.

Nach langer Aktivität Abschied von der 1. Mannschaft
Gerhard Bölli und Walter Sparwasser entschlossen sich, aus der 1. Mannschaft zurückzutreten. Walter Sparwasser spielte in ihr über 22 Jahre und sah ein, dass es als 40-jähriger an der Zeit war, einem Jüngeren Platz zu machen. Gerhard Bölli spielte immerhin auch 15 Jahre in der 1. Mannschaft und schied im 33. Lebensjahr aus dieser aus. Beide beendeten ihre aktive Laufbahn jedoch nicht und spielten in der Alte-Herren-Mannschaft weiter.

Die SG 03 verlor mit F. Horz einen Idealisten des Sports
Im Februar 1971 verstarb im Alter von 66 Jahren unser Ehrenvorsitzender Friedrich Horz. Während seiner 38-jährigen Vereinszugehörigkeit war Friedrich Horz maßgeblich am Aufbau der Sportgemeinde beteiligt. Seine Zuneigung zur Jugend und
zur Sportbewegung haben seinen Lebensweg geprägt. 1941 wurde er zum 1. Vorsitzenden gewählt; dieses Amt führte er bis zu seiner Einberufung zum Wehrdienst aus. Im Mai 1949 wurde Friedrich Horz von der Generalversammlung wieder zum
1. Vorsitzenden gewählt und führte den Verein bis 1958. Die SG 03 Harxheim verlor mit Friedrich Horz einen Idealisten, dem zum Wohle des Sports keine Arbeit zu viel war.

Manfred Hock führte Jedermann-Turnstunde ein
Bei allem Bemühen um die Jugendarbeit, wurde der zweite Weg nicht vergessen. So gelang Manfred Hock bereits im Oktober 1969 eine Sparte für Gymnastik und Volleyball zu gründen. Ab Januar 1970 konnte Helene Knußmann für die Mädchenturnstunde gewonnen werden. Frau Katharina Fritzsch und Herr Alois Basten stifteten anlässlich der Halleneinweihung ein Trampolin. M. Hock wurde Abteilungsleiter Turnen. Alice Böll, Ingeborg Biba, Bodo Reich, Klaus Stabenow, Gerhard und Manfred Parotat besuchten Sportfeste. Im April 1970 wurde ein Schwebebalken angeschafft. Mit Turnern aus Selzen, Dolgesheim, Ülversheim und Harxheim gründete man die TG Gaustraße, Trainer war M. Hock.

Interesse an Volleyball wuchs in der Männergymnastik
Im Juni 1970 fand erstes Volleyballspiel gegen die Sportgruppe der Volkshochschule in Mainz statt. Folgende Spieler wirkten mit: Abt, Calovini, Flöther, Himmelstein, Hock, Kerschner, Knußmann, Losko, Steudle, Stößel und Zindler. Am Landesturnfest waren beteiligt: M. Lorenz, G. Parotat, B. Reich und U. Sparwasser. Gerhard Parotat wurde in das Leistungszentrum Turnen Mainz- Bingen aufgenommen.

Fünf verschiedene Abteilungsleiter in 16 Jahren
Der Posten des Abteilungsleiters Leichtathletik, wurde in den 60er bis 70er Jahren mehrmals verändert. Mit A. Loosen, W. Fritzsch, E. Arnold, S. Steudle und G. Standke wurde die Position ständig neu besetzt. Mit S. Steudle und den Übungsleitern K. Kohn und R. Gersdorf kam neuer Schwung auf.

Manfred Hock wurde zum Sportleiter gewählt
Zu Beginn des Jahres 1971 wurde erstmals eine Spielturnstunde für Mutter und Kind eingeführt. Elisabeth Hock und Lilo Losko erwarben die Übungsleiterlizenz. Nachdem M. Hock zum Sportleiter gewählt wurde, war in allen Gruppen reger Sportbetrieb aufgekommen. Zu dieser Zeit verfügte die SG über neun Übungsleiter/innen. Gerhard Parotat wirkte bei den Gaumeisterschaften, sowie bei den Landesmeisterschaften für Schüler in Worms mit. Diese Erfolge berechtigten bei den Südwestdeutschen Kunstturnmeisterschaften in Homburg/Saar daran teil zu nehmen, wo er einen beachtlichen 4. Platz erzielte. All dies war nur durch seinen beständigen Trainingseifer möglich gewesen.
Beim Gauturnfest 1971 in Ober-Olm beteiligten sich 33 Kinder von der SG 03, wobei Bodo Reich mit einem 3. Platz erfolgreichster Teilnehmer war. Bei einem Städtevergleichskampf zwischen Mainz und Hannover, im Juni 1972, turnte auch Gerhard Parotat mit und belegte einen 1. Platz.

Südbadischer Amateurligist VfR Achern in Harxheim
Es ist schon zur Tradition geworden, daß der Südbadische Amateurligist VfR Achern 07 zum Freundschaftstreffen für zwei Tage in Harxheim anreist, so auch zum damaligen Kerbespiel. Erstmals fand sich auf Einladung der Familie Grünig die 1. Mannschaft 1971 mit ihren Frauen im Weingut Lambinet-Grünig zu einer originellen und sehr gut aufgezogenen Weinprobe ein. Für den musikalischen Rahmen sorgte Franz Heinrichs an der Hammondorgel. Am 10. Juli 1971 gab es ein Wiedersehen mit unserem Freundschaftsverein, dem VfR Achern 07. Anläßlich der Deutschen Marathon-Meisterschaft, die im Acherner Hornisgrindestadion gestartet wurde, bestritten wir ein Freundschaftsspiel, das allerdings mit 6:0 Toren verloren ging.

Unsere C/D-Jugend wurde erstmals Herbstmeister
Mit 16:4 Toren und 13:3 Punkten wurde unsere C/D-Jugend 1971  Herbstmeister. Hans-Jürgen Kessel, Rolf Mähnert und Wolfgang Schneider stellten sich ebenfalls für die Jugendarbeit zur Verfügung, was sich als positiv auswirkte, denn in den folgenden Jahren konnten stets vier Jugendmannschaften verschiedener Altersklassen gemeldet werden.

Die SG 03 verfügt bereits über 500 Mitglieder
Im März 1972 konnte der 1. Vorsitzende Walter Sparwasser das 500. Mitglied der SG 03 begrüßen. Ihm, das aus den Reihen der Frauengymnastik kam, wurde außer einem Blumengebinde auch ein kleines Präsent überreicht.

R. Gersdorf leitete mehrmals das Training der 1. Mannschaft
Im Oktober 1972 gelang es uns, mit Bernd Christ aus Albig einen Trainer mit B-Schein-Lizenz zu verpflichten, der es verstand, gezielt zu trainieren und die Spieler für das Training wieder zu begeistern. Leider mußte er jedoch aus familiären Gründen nach halbjähriger Tätigkeit ausscheiden. Wiederum sprang R. Gersdorf ein, wie schon des öfteren und versuchte, nach besten Kräften den Trainer zu ersetzen, was ihm auch gelang. Aber auf dessen Wunsch hin bemühte man sich, für die Spieler wieder einen fremden Trainer zu finden. Im Mai fand eine Fünf-Tage-Fahrt nach Österreich statt, mit Austragung eines Freundschaftsspieles gegen den dortigen FC Söll, das wir mit 3:1 Toren gewinnen konnten.

26. Platz für Gerhard Parotat beim Deutschen Turnfest
Im Juni 1973 fand in Stuttgart das Deutsche Turnfest statt, bei dem von der SG 03 Gerhard Parotat teilnahm, begleitet von Elisabeth und Manfred Hock. Mit seinem 26. Platz unter 2865 Teilnehmern in der Jugend B, dürfte Gerhard neben Erika Fritzsch zu den erfolgreichsten Sportlern der SG 03 gehören. Gerhard hatte sich Monate vorher intensiv auf diesen Wettkampf vorbereitet und auch eingestellt.
Erfolgreich für unsere Sportler verlief das Gau-Kinderturnfest 1974 in Undenheim. Im Geräteturnen belegte Harald Frieß den 1. Platz unter 64 Schülern, ihm folgten Marcus Schumann und Klaus Staschik. Kai Knußmann und Birgit Althön erzielten je einen 2. Platz, während Susanne Kölsch im leichtathletischen Dreikampf den 3. Platz erreichte. In besonders guter Erinnerung ist das Landeskinderturnfest 1974 in Dorn-Dürkheim. Marcus Schumann und Harald Frieß belegten den 1. und 2. Platz im Geräteturnen der Schüler.
Zum Jahresende 1974 beteiligten sich an einem Leistungstest Harald Frieß, Marcus Schumann, Kai Knußmann, Wilfried Pilgrim und Peter Kölsch. Alle Harxheimer erhielten in der Beweglichkeit sowie in der Dehnbarkeit die Note sehr gut.
Anläßlich des Rheinhessischen Landesturnfestes in Bretzenheim beteiligten sich unter 2700 Wettkämpfern auch 30 Harxheimer. G. Parotat wurde überlegen 1. Sieger im Gerätesechskampf mit 1,25 Punkten Vorsprung. Harald Frieß und Marcus Schumann belegten je einen 2. Platz bei den Schülern. Mit 33,55 Punkten wurde erstmals mit Marcus Schumann ein Harxheimer Gaumeister der Schüler im Gerätesechskampf der Leistungsstufe 4. Harald Frieß belegte hier mit 33,20 Punkten den 3. Platz.

1. Mannschaft erneut in Söll
Zur Wiederholung der Fahrt nach Söll in Österreich, die im vergangenen Jahr so gut gefallen hat, fanden wir uns zur Abfahrt am 22. Mai 1974 wieder ein. Unter dem Motto „knackig, frisch, popig“, wie es sich für eine solche Fahrt gehört, war dementsprechend auch die Stimmung. Nachdem die Mannschaft, mit all ihrem Gefolge, Quartier bezogen hatte, traf man sich im Gasthaus Post zum Abendessen. Die Post wurde, wie im vergangenen Jahr, wieder zum Stammlokal, sprich „Kneipe“. Nach dem Frühstück machte sich der Großteil der Gruppe, zu einer Wanderung zum Hintersteiner See auf. Unter fachmännischer Führung von Herrn Fritz Mayr erreichten wir nach mittelschwerem Aufstieg den See. Im Gasthof „Zur Mühle“, fast am See gelegen, wurde Mittagsrast gemacht. Über Stock und Stein, quer durch den Wald ging es zurück nach  Söll.
Ballgierig und ausgelassen brannte man auf das Spiel. Kaum angepfiffen, fingen auch schon die Mannen um Schneider, Deiß & Co. an zu wirbeln. Lautstark angefeuert von den Fans, konnte nur ein Sieg in Frage kommen. Nach Toren von Mähnert, Jung, Kanitz, Deiß L., Schneider und Braun, hieß es am Ende 6:2. Nach dem Abendessen servierte der Chef des Hauses persönlich eine „Omelette de Pries“. Diesen Nachtisch aus Sahne, Biskuit und Eis spendierte der Hausherr für unvergessene Stunden in seinem gemütlichen Gasthof.

Eine AH-Reise nach Prag zum Spiel gegen Bohemians
Zum Höhepunkt der Fußballsaison 1974 wurde die Busreise im Juni nach Prag. Bereits auf der Hinfahrt und erst recht an der Grenze, wurde die Reise zum Erlebnis, denn die Einreise in die CSSR war mit einer 3stündigen Wartezeit verbunden. Durch den überaus freundlichen Empfang unserer Gastgeber am nächsten Morgen, stieg unser Stimmungsbarometer wieder an, so daß wir moralisch fit um 10.30 Uhr gegen die Mannschaft von Bohemians Prag antreten konnten. Zum sehr fairen Spiel ist nur kurz zu berichten: Die Gastgeber ließen uns und den Ball gekonnt laufen und siegten mit 4:0 Toren. Von der alten Prager Flachpaßschule konnten wir eigentlich nur lernen.

Walter Ziehmer übernahm das Training bei der SG 03
Die erhoffte Meisterschaft in der Spielrunde 1974/75, die im April endete, wurde leider um einen Punkt verfehlt. Von diesem Zeitpunkt an waren die Spieler um Walter Ziehmer, Favorit für die kommende Meisterschaftsrunde. Bis zum Beginn wurde zweimal wöchentlich hart trainiert, das Training von 20 Spielern ständig besucht sowie mehrere Turnier- und Freundschaftsspiele ausgetragen. Es hatten 23 Sportkameraden die Gelegenheit sich für die 1. Mannschaft zu qualifizieren, unter ihnen die Neuzugänge Kern, Hinderkopf, Schembs, Seckinger und Wagner. Außerdem besuchte man ein dreitägiges Trainingslager im Sport-Center in Hemsbach.

Friedrun Roßbach neue Leiterin der Volkstanzgruppe
1975 fanden die Übungsstunden zunächst im 4-Wochen-Rhythmus statt, später wöchentlich im Saal der Gaststätte Darmstadt, in Harxheim. Dort konnte im März ein öffentlicher Auftritt gefallen. Im März 1976 wurde beim Landessportball in Mainz erstmals die neue einheitliche Tanzkleidung vorgestellt und im Juni gab es einen großen Auftritt beim Johannisfest. Ab 1977 fanden die Übungsstunden im neuen evangelischen Gemeindehaus statt.